Wer ergattert die meisten Schafe?

Spielvarianten

Es gibt verschieden schwere Spielvarianten bei Schafswiese. Beim Wiesen-Team spielt ihr zu zweit, ansonsten immer für euch alleine. Der Wiesengründer entscheidet vor jedem Spiel, welche Variante gespielt wird. Der Wiesengründer hat dadurch den Vorteil, dass er  die Variante wählen kann, mit der er am wahrscheinlichsten gewinnt. Die Übersichtstabelle listet alle Unterschiede der Varianten auf. Generell gilt, je schwerer eine Spielvariante zu gewinnen ist, desto mehr Siegpunkte gibt es dafür. Risiko wird also belohnt. Je mehr Varianten ihr beherrscht, desto spannender und abwechslungsreicher wird auch die Schafswiesen-Meisterschaft.

Fangt aber erst einmal mit den zwei einfachen Varianten an (Wiesen-Bettel und Wiesen-Ramsch), um euch mit den Karten vertraut zu machen. Kommt ihr damit klar, könnt ihr eine weitere Variante mit hinzunehmen.

Wiesen-Ramsch (einfach – 1 Siegpunkt)

Beim Wiesen-Ramsch gibt es immer die 3 Trumpffarben Orange, Lila und Blau. Nachdem alle Karten ausgespielt wurden, zählt jeder die Schafe auf seinen Wiesenstücken. Der Spieler mit den meisten Schafen gewinnt* das Spiel. Gibt es einen Gleichstand, gewinnt* der Spieler, der die meisten Stiche gemacht hat. Angekündigt wird das Spiel mit: „Ich spiele einen Wiesen-Ramsch.“
* = verliert (Strafregel, wenn kein Wiesengründer gefunden wird)

Wiesen-Bettel (einfach – 3 Siegpunkte)
Beim Wiesen-Bettel gibt es keine Trümpfe und damit auch nur die Farben Rot, Grün, Gelb und Blau. Den Wiesen-Bettel gewinnt der Wiesengründer nur, wenn er keinen Stich macht. Ansonsten gewinnen alle anderen Spieler. Angekündigt wird das Spiel mit: „Ich spiele einen Wiesen-Bettel.“

Wiesen-Solo (mittel – 4 bis 8 Siegpunkte)
Das Wiesen-Solo ist die verrückteste Variante von Schafswiese. Der Wiesengründer kann entscheiden, ob eine, zwei oder drei Farben Trumpf sind. Der Wiesengründer sagt dann zum Beispiel: „Ich spiele ein Wiesen-Solo, die Trumpfwiesen sind orange, lila und grün.“

Der Wiesengründer hat durch die Wahl der Trumpffarbe den Vorteil, dass er nur die Farben als Trümpfe zulassen kann, die er auch selbst hat. Angenommen der Wiesengründer hat alle 4 orangen aber keine lila Karten: Da die lila Wiesen immer die wertvollsten aller Wiesen sind, stechen diese auch alle orangen Wiesen. Jetzt kann der Wiesengründer aber nur Orange als Trumpf zulassen. Somit werden aus den 4 lila Wiesen jeweils eine rote, grüne, gelbe und blaue Wiese und auch deren Größe schrumpft. Es gibt also keine Wiesen mehr, die mehr wert sind als die orangen Wiesen. Die Chance auf einen Sieg ist mit dieser Strategie recht gut.

Wiesen-Team (schwer – 2 Siegpunkte)

Das Wiesen-Team ist die Variante, die am meisten Erfahrung braucht, da ihr mit einem Partner zusammen spielt und nicht wisst, welche Karten er hat. Am Ende werden die Schafe eines Teams für die Wertung zusammengezählt. Diese Spielvariante kann, wegen des Partners, nur zu viert gespielt werden. Die Trumpffarben sind immer Orange, Lila und Blau.

Für das Finden des Spielpartners gibt es eine Einsteiger- und eine Expertenvariante. Fangt auch hier erst einmal mit der Einsteiger-Variante an, um ein Gefühl für das Partnerspiel zu bekommen. Die großen Schafswiesenmeister, zu denen auch ihr sicher bald gehört, spielen aber alle die Expertenvariante. Beim Teamspiel ist es wichtig, dass sich die Teampartner unterstützten, um gemeinsam viele Schafe zu bekommen. Trotzdem gilt, es darf sich nie darüber ausgetauscht werden, welche Karten man besitzt oder welche der mögliche Partner haben sollte.

Einsteiger:
Der Wiesengründer wählt einfach einen zufälligen Spielpartner. Die anderen zwei Spieler bilden somit automatisch das andere Team (Kontra-Team).

Experten:
Das Spannende an der Expertenvariante ist, dass am Anfang noch nicht klar ist, welche Spieler ein Team bilden. Der Wiesengründer bestimmt seinen Teamkollegen dadurch, dass er eine Team-Wiesenfarbe nennt. Sein Teampartner ist dann der Spieler, der die größte Wiese dieser Farbe hat. Dadurch ist, im Vergleich zur Einsteigervariante, die Wahrscheinlichkeit auch höher, das Spiel zu gewinnen. Bei der Wahl der Wiesenfarbe ist folgendes zu beachten:

  • Zur Auswahl stehen nur Farben, die nicht Trumpf sind (rot, grün oder gelb).
  • Der Wiesengründer darf selbst nicht das größte Wiesenstück (8) dieser Farbe haben, er kann ja nicht sein eigener Partner sein.
  • Der Wiesengründer muss selbst mindestens eine Karte der Team-Wiesenfarbe haben.

Der Wiesengründer sagt zum Beispiel: „Ich spiele im Team grün.“ Der Partner des Wiesengründers darf niemandem verraten, dass er mit dem Wiesengründer zusammenspielt. Ab diesem Zeitpunkt sind aber zwei Dinge klar. Zum einen, nur der Partner des Wiesengründers weiß, dass er mit ihm zusammenspielt. Der Wiesengründer selbst weiß das nicht. Zum anderen, die übrigen zwei Spieler wissen, dass sie nicht mit dem Wiesengründer zusammenspielen. Sie wissen aber auch nicht, dass sie zusammen das andere Team (Kontra-Team) bilden.
Aber woher weiß man nun, mit wem man zusammenspielt?

  • Indem der Partner des Wiesengründers das größte Wiesenstück der Team-Wiesenfarbe legt. Dies muss er spätestens tun, wenn ein anderer Spieler eine Runde mit dieser Wiesenfarbe beginnt oder wenn er selbst eine Runde mit dieser Farbe beginnen möchte.
  • Indem sich der Partner des Wiesengründers indirekt verrät, weil er ein Wiesenstück mit vielen Schafen legt, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Wiesengründer diesen Stich machen wird. Er schenkt dem Wiesengründer also Schafe, die bei der Auswertung auch ihm zugutekommen. Somit kann man erahnen, dass er der Partner des Wiesengründers ist.


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